Wien 1898–1986
Die Werkstätte Hagenauer wurde im Jahr 1898 vom Ziseleur und Gürtlermeister Carl Hagenauer (1872–1928)gegründet. Er erzeugte nach eigenen und fremden Entwürfen die sogenannten "Wiener Bronzewaren" sowie Metallwaren nach Bedarf.
Nach dessen Tod 1928 übernahm sein Sohn Karl Hagenauer (1898 – Wien – 1956), der an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Josef Hoffmann studiert und das Architekten-Diplom erworben hatte, den väterlichen Betrieb und führte gemeinsam mit seinen Geschwistern Grete und Franz die Firma weiter. Es entstanden zahlreiche Entwürfe für Dekorations- und Gebrauchsgegenstände aus Metall und Holz, die in der eigenen Werkstätte in Wien-Neubau produziert wurden.
Als Karl Hagenauer 1956 verstarb, führte sein Bruder Franz Hagenauer (1906 – Wien – 1986)die Werkstätte weiter. Er erhielt 1950 den Preis der Stadt Wien für angewandte Kunst und wurde 1962 als Leiter der Meisterklasse für Freies Gestalten in Metall an die Hochschule für angewandte Kunst berufen.
Nach seinem Tod 1986 wurde die Werkstätte Hagenauer geschlossen. In den vergangenen zwanzig Jahren haben die Objekte der Werkstätte Hagenauer bei Kunstauktionen hohe Verkaufspreise erzielt und sind bei Sammlern beliebter denn je.
Lit.: Galerie Karl Hagenauer